Vom Hochblauen nach Freiburg

Der Plan

Warum nicht mal wieder zum Hochblauen fahren, dachte ich mir als ich am Vorabend die Prgnosen gesehen hatte. Nachdem die Kollegen von dort aus in 2017 wirklich einige schöne Flüge gemacht hatten, war es wirklich mal an der Zeit den Blauen wieder zu besuchen.

 

Lorenz und Daniel Reiß hatten, wie konnte es anders sein, auch den Tag frei genommen und so verabredete ich mich mit Daniel um 10 Uhr in Badenweiler, in der Hoffnung auf einen schönen Streckenflug vom Blauen in Richtung Schwäbische Alb....

Der Flug

Morgens um 8 Uhr gings mit StraBa, Zug, Bus und dann noch per Anhalter nach Badenweiler. Immer wieder witzig, wie ein die Leute mit großen Augen anschauen, wenn man mit diesem überdimensionalen Rucksack in die Bahn steigt. Fast schon bemittleidend. Wenn die wüsten ;-)
Ein Mitfahrer im Bus entlarvte mich jedoch als Flieger und fragte stolz: "Stimmts, da ist ein Gleitschirm drin?" Ganz genau und was ist es nicht für ein schönes Gefühl zu erzählen, dass man sich damit gleich auf in die Lüfte begeben und eventuell den halben Schwarzwald überqueren wird!

 

Alles passte perfekt und so saß ich um 10:30 bereits bei Jürgen im Auto und fuhr mit Daniel zusammen über kleine Waldwege hoch zum Blauen.

 

Schon um 11 zogen kleine Ablösungen von Ost durch doch wir geduldeten uns noch etwas.

 

Doch lange hielten wir es nicht mehr aus und so entschieden wir uns kurz vor 12 zum Start, obwohl Lorenz leider noch nicht eingetroffen war. Aber der Tag sah einfach zu vielversprechend aus, um noch länger zu warten.

 

Um 12 als Lorenzo gerade hupend um die Kurve fuhr, drehte ich im ersten Bart und Daniel hatte bereits die Basis erreicht. Von da aus ging es mit niedriger Basis und ständigem Kurbeln am Woklenrand richtung Schluchsee. So ein traum, wenn es im Schwarzwald mal wenig Wind und schöne Wolken hat - sowas könnte es gerne vieeel öfter geben.

 

Ich liebe solche Tage wenn man immer wieder bis zur Wolke aufsteigen und am Wolkenrand in diese leicht eintauchen und quasi küssen kann :)

 

Zwischendrin wurde es dann etwas anspruchsvoll aufgrund der vielen Wolken, welche viel schattige Flächen im Wiesental erzeugten und damit die Thermik abschwächten. Daniel hatte durch konsequenteres Auskurbeln eine etwas bessere Route wählen können und war mir nun zwei Thermikquellen voraus. Doch ab dem Hezogenhorn ging es dann auch für mich wieder entspannt einer sahnigen Wolkenstraße entlang bis Grafenhausen, wo ich Daniel dann auch wieder eingeholt hatte. Zeit um nochmal gemeinsam in der Thermik zu drehen :)

Danach trennten sich unsere Wege. Daniel zog weiter Richtung Alb (eindeutig die schöneren Wolken dort) mich reizte das Dreieck und das nach Hause fliegen... mal wieder ;) Ganzschön kniffelig bis zum Hochfirst - hab mich schon am Boden stehen sehen... Doch dann lief es wieder prima bis zum Kandel und ich hatte sogar nochmal das Glück ganz nah an eine schöne, satte Wolke aufzudrehen, bevor ich Richtung Kandel weiterflog.

 Kaum an der Rheintalkante angekommen wurde es aber etwas zäh und zupfig. Na gut, der Tag war ja auch schon etwas fortgeschritten und damit die Thermik nicht mehr so kräftig. Aber es ist doch immer wieder verblüffend, wie sehr sich die Thermikqualität im Hochschwarzwald und an der Grenze zum Rheintal unterscheidet.

Hoffnung hatte ich dennoch, dass mich vielleicht eine letzte leichte Thermik über den Rosskopf schieben würde und ich somit noch ein 100 km FAI Dreieck erfligen könnte. Denn bei dieser Flugroute werden die Kilometer dann doppelt gezählt und die 100 auf dem Tacho zu haben, ist einfach ein schönes Gefühlt ;-)

Doch leider waren die Thermikbärte zu schwach und der Nordwest Wind zu stark. Dafür konnte ich direkt am Rand von Freiburg bei Zähringen landen und war in kurzer Zeit auch schon wieder Zuhasue. Und hey, 90 km geschafft - der für das Jahr 2017 weiteste und mit unter auch schönste Flug des Jahres!

 

Und so bleibt schon was fürs nächste Mal bzw. Jahr :)

Résumé

Ein traumhafter Flugtag am Blauen!
Jungs - ich komm sicher mal wieder zu euch an den Blauen und habe mir fest vorgenommen meine Bequemlichkeit in 2018 öfter mal zu überwinden. Vielleicht klappt es ja dann doch mal mit dem 100 er FAI! Gerne auch gemeinsam!

 

Ein Dickes Dankeschön auch an dieser Stelle noch an Jürgen für den Shuttle-Service!

 ;-)